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Eure Ella



Dienstag, 31. Juli 2012

Leb wohl, meine Königin!

Bewertung: 5 Bücher
Kurzinfo:
-Titel: Leb wohl, meine Königin!
-Autor: Chantal Thomas
-ISBN: 9783293205949
-Verlag: Unionsverlag
-Preis: 12,95

Der Inhalt:
CoverDie Geschichte beginnt im Jahr 1810 im von Napoleon verwüsteten Wien.
Seit der Französischen Revolution sind nun gut 20 Jahre vergangen und ein paar Überlebende, die es ins Wiener Exil geschafft haben, finden sich zusammen um in Erinnerung an den Hof von Versailles zu schwelgen.
Unter ihnen ist auch Agathe-Sidonie Laborde, die einstige Vorleserin der französischen Königin Marie Antoinette.
Laborde erzählt von der Königin, der sie treu ergeben war, von dem schönen Schein Versailles und vom Beginn der Unruhen die sich in die Revolution verwandelten und vom kurzen Abschied den sie nur von Marie Antoinette nehmen konnte, deren eigene Flucht scheiterte.


Mein Fazit:
Ich habe das Buch an einem Abend und in einem Zug durchgelesen.
Es war unmöglich es aus der Hand zu legen!

Der Roman, der die französische Revolution aus den Erinnerungen der zweiten Vorleserin der Königin schildert ist die bisher beste Geschichte, die ich über Versailles und diese Zeit in die Finger bekommen habe. (Egal ob historisches Sachbuch, Verfilmungen oder Romane)

Den Blickwinkel von "unten" (durch die Bedienstete der Königin) auf die Geschehnisse dieser Tage zu legen ist absolut genial.
Agathe-Sidonie Laborde sieht als Außenstehende und doch Beteiligte den Hofstaat und deren Verhalten, als die Revolution ausbricht und die Verwunderung der Adeligen und der Königin, die die Unruhen zuerst nicht ernst nehmen und dann doch in Panik verfallen und die gar nicht versteht warum diese Revolutionsbewegung "plötzlich" losbricht.

Die Dienerin ist "ihrer" Königin gegenüber loyal ergeben und davon sind auch so viele Jahre später ihre Erinnerungen geprägt.
Dennoch hat Laborde sehr wohl gesehen in welchen sozialen Schwierigkeiten sich das Volk befunden hat, wie abgehoben der Hofstaat war und wie wenig die Adeligen sich für das Volk interessiert haben.
Genau dieser Zwiespalt in der Erzählerin verleihen dem Buch einen interessanten Blickwinkel, ohne dass das Buch am Ende eine Wertung hervorbringt wie so viele andere Bücher es tun.
Die Erzählerin hat ihre Königin geliebt und auch im Wiener Exil denkt sie mit Freude an die Zeit in Versailles zurück.

Ich bin ein großer Fan von Marie Antoinette und Versailles, aber dieses Buch hat ein paar Themen über die ich bisher nie wirklich nachgedacht habe.
Der Roman ist sehr gut geschrieben, liest sich flüssig und der historische Hintergrund ist perfekt recherchiert.
Ich würde dieses Buch allerdings wirklich eher Lesern empfehlen, die sich auskennen und Interesse an der französischen Geschichte haben, sonst glaube ich kann der Roman für einen "unbefangenen" Leser ab und an etwas zu detailliert sein.


Alles in allem ein unglaublich gutes Buch!
Von mir bekommt es daher 5 von 5 möglichen Büchern!

Blood & Chocolate

Bewertung: 3 Bücher

Kurzinfo:
-Titel: Blood & Chocolate
-Autor: Annette Curtis Klause
-ISBN: 9783453266919
-Verlag: Heyne
-Preis: 14,99

Was würdest du tun wenn andere nur ein Monster in dir sehen?

Annette   Curtis Klause - Blood and ChocolateIch hatte die Neuauflage von "Blood and Chocolate"  auf der Frankfurter Buchmesse 2010 entdeckt.
Eigentlich hatte ich einen typischen Teenagerroman erwartet indem die Heldin sich ihren Wurzeln wiedersetzt und ihre Liebe einfach alle Grenzen und Schranken überwinden kann.
Doch ich wurde wirkich positiv überrascht:

Vivianne ist kein normaler Mensch, sie trägt das Wesen eines Wolfs in sich und ist die Tochter des Rudelführers. Doch bei einem tragischen Zwischenfall kommt ihr Vater ums Leben und das Rudel muss fürchten von den Menschen entdeckt zu werden und flüchtet.

So sitzt Vivianne nun mit ihrer lebenslustigen Mutter und dem Rest des Rudels in einer kleinen Stadt fest und muss abwarten wie es mit ihrer Zukunft weitergehen soll.
Vivianne beginnt das Rudel satt zu haben (vor allem nachdem ihre Mutter sie dazu drängt einen der Wolfsjungen als Gefährten zu wählen) und beginnt sich nach richtigen Freunden zu sehnen.
Doch die Menschen scheinen zu spüren das mit der wunderschönen Vivianne etwas nicht stimmt, alle bis auf diesen geheinmissvollen Verfasser eines Gedichts in der Schülerzeitung: er schreibt über das Wesen der Wölfe und berührt damit Viviannes Herz.

Doch der Verfasser ist zu Viviannes Überraschung ein Mensch - Aiden.
Sie verliebt sich in ihn und damit beginnen die Probleme: Ihr Rudel will diese Liebe nicht akzeptieren und während sich ein neuer Anführer für das Rudel herauskristallisiert trifft Vivianne eine Folgen schwere Entscheidung:
Sie vertraut Aiden ihr innerstes an und hofft auf ein neues Leben mit ihm.
Doch er sieht nur das Monster in ihr und bricht Vivianne damit das Herz und raubt ihr den Verstand.

Plötzlich hat Vivianne Blackouts und überall pflastern Leichen ihren Weg.
Das Rudel befindet sich nun in großer Gefahr und alles scheint Viviannes Schuld zu sein.
Und dann gewinnt sie auch noch einen Kampf mit den anderen Rudelweibchen und bringt sich damit richtig in Schwierigkeiten.

Aidens Liebe hat sich in Hass verwandelt, sie selbst ist offenbar zur psychopatischen Mörderin mutiert und jetzt soll sie auch noch das Alphaweibchen des neuen Anführers werden, der den geheimnissvollen Mörder aufspüren und richten will.
Vivianne steckt tief in der Tinte und dann rettet sie ausgerechnet der Mann mit dem sie am wenigsten gerechnet hatte.

Im großen und Ganzen muss ich sagen dieses etwas andere Happy End - das ich hier nicht genau verraten werde - hat mich wirkich beeindruckt.
Vivianne bekommt nicht ihre "alles ist gut du hast es richtig gemacht" heile Welt sondern sie erkennt zum Schluss, dass sich der Wolf in ihr niemals verleugnen lässt und das es egal ist was sie glaubt zu wissen. Ihre Gene bestimmen was sie ist. Und ihre Gene bestimmen auch wen sie liebt und zu was sie bestimmt ist.

Fazit:
Ein guter Fantasy-Jungendroman dem nur ab und an die Spannung etwas fehlt ;)
Daher erhält die Geschichte von mir 3 von 5 möglichen Büchern.